…. war eine Mords Gaudi…

Genaugenommen war es ja so. Alle nähen außer mir … nicht
ganz, denn es haben noch ein paar wenige andere nicht genäht. Allerdings ist es
schon schwer für einen Außenstehenden zu verstehen, warum ich zu einem ohne Nähevent Nähmaschine fahre. Hier meine „Erklärungen“

Am Freitag war die Party und ich kam zu spät, was mir ja grundsätzlich
sehr peinlich ist, doch dieser Tag war bei mir durch Laufen geprägt. Also echt,
ich liebe Wien ja wirklich, aber es ist mir oft alles zu weit auseinander. Selbst
innerhalb der U-Bahnstationen geht man gefühlte 100te Kilometer. 

Na wie auch
immer, ich musste mich erst noch ein bisserl ausrasten, bevor ich zum
Neugebäude gefahren bin.

‚Groß‘ war mein erster Gedanke….  ‚Wie komme ich zum Eingang?‘ mein zweiter. 

Irgendwo
hab ich‘s Schnattern hören, dachte das ist eine Schulklasse und ging prompt
vorbei. 

Der Vordereingang war quasi unsichtbar. Denn in der prallen Sonne
gelegen, stand natürlich niemand davor und an ein Schild für eine herummirrende Tiroler BergLÖwin hat auch keiner gedacht 😉

Dann wollte ich bei der „Schulklasse“
nachfragen und siehe da… es war Nähgeschnatter.

Ich habe dann das Feld von hinten aufgerollt und ewig gebraucht
bis ich zur Anmeldung kam. So viele liebe Leutchen auf einen Haufen, besser
gesagt in einem großen Saal voller Gleichgesinnter – ein Näh-Fest-Saal
…einfach nur … Waaaaaaaaaah!

Irgendwann begann die angekündigte Modenschau. Genial!… es
war so ein Spaß.

Da gingen Frauen mit ihren selbstgenähten Kleidern über den „Catwalk“,
keine zahnstocherdürren Topmodels, nein echte Frauen. Frauen, die
Kinder geboren haben, die Formen und Figur haben, Frauen die im Leben stehen.

(Foto: Bernadette Burnett)

Und sie sahen alle toll aus. Sie versprühten Freude,
Charme und Lebensenergie. Es gab nur drei Sieger, doch jede war eine Gewinnerin, allein schon weil sie dabei
war.

Anschließend war noch die Stoffprinzessinnen Modeschau und
ichsehr fasziniert, wie manche Stoffe,
wo ich mir im Laden dachte ‚Hä, was mach ich den aus sowas?‘, fertig vernäht
total cool aussehen. Und damit meine ich nicht nur den rosa Einhornstoff, anden beiden sexy Kerlen. Das war
vielleicht ein Spaß, als die zwei daher kamen.

(Foto: Bernadette Burnett)

 Doch leider suche ich nach wie
vor vergeblich auf Saras Online Shop nach der Artikelnummer und sie mir nach
Hause zu bestellen 😉

Am Abend suchte dann eine große Truppe den in der Nähe vom
Hotel gelegenen Heurigen heim. Der Wirt hatte im Grund schon Feierabend, doch
konnte er uns ja wirklich nicht verhungern lassen. Dafür dass er meinte, er hat
nichts mehr, tischte er dann unglaubliche Sachen auf.

Am zweiten Tag lief das Workshop Programm. Das war sehr
umfangreich und ich chancenlos, mir alles anzusehen. Immerhin war ich ja zum
Entspannen da. Also kann ich dir nur einen kleinen Auszug zeigen.

Schon um 10:00 habe ich bei Claudias Malala FPP Workshop mitgelauscht.

Sie erklärt das so toll und verständlich, dass wirklich jede gelernt hat, wie
die Technik funktioniert.

Einer „echten“ Taschnerin habe ich auch über die Schulter
geschaut.

 

Sehr interessante Techniken werden da angewandt, denn wird nicht nur genäht, sondern
auch geklebt, geklemmt und gehämmert.

Von
Gerda Badstuber kannst du nicht nur lernen wie es geht, sondern dich bei liebundstichfest
mit schönen Taschen eindecken.

Eine Plauderstunde mit *handgefertigt* Sonia ist immer herzerfrischend,
bereichernd und Mut machend. Es ist auch so wunderbar zuzuhören, wie es anderen
Frauen geht, ergangen ist, in ihrer Weiterentwicklung.

Da zeigt sich dann auch
wieder, dass wir mehr sind als „nur“ ein Haufen nähverrückter Weiber. Naja, das
sind wir schon auch, doch steckt da ein unglaublicher Zusammenhalt, eine
Gemeinschaft dahinter, die weit über ein normales Hobby hinausgeht.

Bei Ernas Enkelin – meiner Plottergura konnte ich dann noch von Maria erfahren wie einfach
das mehrfärbige Plotten geht. Wovor habe ich mich eigentlich gefürchtet?

Es gab noch eine Menge anderer Workshops und Gespräche. z.B. machte Janine einen Nähmalkurs

und Frau Ringlotte zeigte, wie das Zwirnknopf machen geht.

Und es gab noch viel, viel mehr… Weit mehr als die Fotos hergeben… (leider waren diesmal sehr viele unscharf bzw. unterbelichtet)

Wenn ich rückblickend die Zeit ganz
genau analysiere, wäre ich real gar nicht zum Nähen gekommen. Denn es ging um’s
Freundschaften pflegen, Bekannte treffen und neue Menschen kennen lernen. Sich
faszinieren lassen. motiviert werden… einfach unter meinesgleichen sein… das
heißt wohlfühlen, entspannen und genießen.

(Foto: Bernadette Burnett – „Create in Austrianerinnen„)

 An dieser Stelle ein großes Danke an dich Sara, dass du schon dritten Mal keine Mühen gescheut hast, dieses großartige Treffen zu veranstalten.

Nähen verbindet – nicht nur Stoffe

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