Was ziehe
ich an, ein Thema und eine Frage die wir uns, in der westlichen Welt
zumindest, nahezu täglich stellen können, müssen, dürfen…

Was ziehe ich meinen Kindern an? Eine Frage die wir gerne und in meinen Augen allzu früh den Kindern überlassen.

Wenn
wir als Erwachsene uns kaum dem Druck der Modebranche entziehen können,
was machen dann die Kinder, die Jugendlichen. Speziell Mädchen
identifizieren sich in dem Alter über die Mode, schöpfen ihr
Selbstbewusstsein daraus und Individualismus ist gar nicht gefragt. (so
gesehen brauchen wir keine Schuluniformen, denn sie sehen eh alle
gleich aus)

Das
Thema geht Buben und Mädchen in gleicher Weise an, doch kann ich nur
über das schreiben, was mich selber betrifft, um wirklich authentisch zu
bleiben. Also bleibe ich bei der Mädchenmode.

Susanne hat am Montag in ihrem Post über Das falsche Kleid – Das Frauenbild geschrieben, dass wir sollen lernen in den Spiegel zu schauen und uns
so zu lieben, wie wir sind. Mit allen
Pölsterchen, Falten und grauen Haaren (zum Glück bringt das Alter auch
die Kurzsichtigkeit, da sieht man eh nimmer alles so ganz genau)

Wenn
du dich an deine eigene Pubertät erinnerst, dann weißt du, dass das als
Jugendliche nicht geht. Das funktioniert natürlich besser, wenn Mama das ein
Stück weit vorlebt, denn trotz aller Widerstände ist sie ja doch noch
das Vorbild.

Ich versuche es so gut es geht. Das
gelingt nicht immer, aber immer besser. Was ich in jedem Fall geschafft
habe: Meinem eigenen Stil nachzuspüren und das allein schon hilft mir,
mich mit mir zu idendifizieren. Das ist ein Prozess in dem ich immer
noch stecke. Was jetzt allerdings in meinem Kleiderkasten hängt ist auf
ein Minimum geschrumpft (dzt. sogar a bissl gar wenig). Da hängt nur
mehr das was ich brauche, was mir steht und was ich mag.

Den
eigenen Stil zu finden das ist der Weg, den ich mit meiner Tochter
eingeschlagen habe. Einschlagen musste, denn zu kaufen gibt es schon mal
nix.

Den
Weg dorthin erzähle ich dir ein anderes mal doch eines vorweg. Der
Prozess ist mühsam doch wenn ich am Ende meine hübsche Tochter in einem
Gewand sehe das zu ihr passt, dann macht mich das glücklich.

Mit
passend meine ich vor allem auch altersgerecht. Sie ist 12 – ZWÖLF –
Jahre alt und noch weit davon entfernt erwachsen zu sein. Sie DARF noch
Kind sein und DARF aussehen wie zwölf. Ich habe noch nie was davon
gehalten Kinder wie Erwachsene zu kleiden (oder gar zu behandeln) Seit
ich unlängst dieses Video entdeckt habe, ist mir auch ganz klar warum
ich dieses Bauchgefühl immer schon hatte.

Es ist etwas
länger, aber nimm dir die Zeit es anzusehen. Ich wollte am Anfang auch
nur kurz drüber schauen, aber dann hat es echt gefesselt (und geschockt)
Es ist nicht nur für Mädchenmamas interessant, denn auch das Bild der
Frau in den Augen der Burschen hat sich arg verschoben

Mein
Mädchen arbeitet auch ganz fest daran, die Sache mit dem Gewicht in den
Griff zu bekommen. Das wird auch gelingen, davon bin ich überzeugt.
Ihren eigenen Stil wird sie dann allerdings bestimmt schon gefunden
haben und ist damit den anderen um eine Nasenlänge voraus. Ich finde das
eine sehr wertvolle Lebenserfahrung in Sachen Selbstbewusstsein.

Ich
denke ich bin mal nicht die einzige Mama die sich mit dem Thema „Mode Ohne Modelmasse“
auseinander setzt. Hast du dazu auch etwas zu sagen, Tipps, Ideen..
etc.

Hier
soll eine Serie Serie starten, bei entsprechendem Interesse vielleicht
sogar eine linkparty, das muss ich mir noch überlegen, bzw. das soll sich
entwickeln.

Sei dabei, hilf mit, denk darüber nach.

Das Feedback auf diese Reihe „MoM – Mädchenmode ohne Modelmaße“ bestätigt mir, dass das Interesse groß ist. Jeder Kommentar und jede Email bringt uns alle weiter.

Bisher erschiene Posts zum Thema:

  • Kindermode – Modekinder (über die Sexualisierung der Kindheit) – dieser Post
  • Die Vergessenen Kinder der Mode (wenn die Kleidung nicht passt)
  • Keine Qual der Wahl (Schnittmuster für starke Kinder)
  • Optische Tricks (Swatshirt Schnitt anpassen)

Sehr interessant und auch voll zum Thema passend ist Susannes Serie „Das falsche Kleid

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4 thoughts on “Kindermode – Modekinder

  1. Hm. Meine Tochter ist 8 Jahre alt und schwimmt voll auf der Welle. Ich lebe es nicht vor und kämpfe gegen Bauchfrei. Gibt es nicht. Sie weiss gar nicht was sie auslöst. Schwierig. In Ihrer Klasse gibt es einige, die schon sehr modisch rumlaufen. Modelmasse hat sie nicht oder doch? Eher zu schmal. Stärke Deine Tochter, ich versuche es auch. Am besten geht es durch's Vorleben und die Pubertät schaukelt eh alles durcheinander. Der Grösse ist fast 13 Jahre und Puh.. .

  2. Oh ja – das finde ich super das Thema aufzugreifen, denn leider nehmen diese Stereotypen und Sexualisierungen wie ich finde extrem zu. Schon im Kiga geht das leider los (auch bei Jungs … was bitteschön muss an einem 4jährigen "cool", "lässig" oder "wie ein ganzer Kerl" aussehen?). Das Umfeld und dazu tragen wir als Eltern ja auch massgeblich bei neben den Freunden sollte sich dessen wirklich bewusst werden, denn Kinder und vor allem Jugendliche nehmen da alles sehr ernst. Da ich in meinem Beruf mit der Spanne zwischen 10 und 20 zu tun habe kann ich all das täglich sehen, wir thematisieren diese Sachen auch und stellen fest, dass es den Kindern Null bewusst ist … ein langer Weg … LG Ingrid

  3. Danke für deinen Beitrag. Ja es dreht sich mittlerweile alles um Sex bzw sieht man dauernd und überall nur nackerte, wurst ob auf der Strasse, im Fernsehen oder in Zeitschriften. Sogar beim Sport in den Frauenzeitschriften sind alle halbnackig. Wie sollen die Mädels da ein gesundes Selbstbild entwerfen.
    Ja meine große will sich mit ihren 9 Jahren auch schon cool anziehen was meistens gsd das ist was ich auch für cool halte und kaum jemand trägt zumindest nicht in ihrer Klasse
    LG Claudia

  4. Erstmal ist mein Beitrag ein festes Bussi! Ja, darüber muss man (= wir Näherinnen, wir Mamas, wir Frauen) reden. Denke weiter, erstmal *schmatz*

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