Kennst du das…?

Es gibt immer wieder mal so Sachen, Ideen, Projekte, … von denen ich denke, dass ich sie selbst und eigenständig entwickelt habe. Oft muss ich dann feststellen, dass ich eher dem Trend der Zeit folge, ohne es bewusst wahrgenommen zu haben. Weil, wie es das Wort ja schon ausdrückt, das Unterbewusstsein viel mehr aufnehmen kann. So werde ich dann – kombiniert mit meiner Grundeinstellung – zu etwas hingeführt. Gegen Ende eines drei Wochen andauernden Prozesses bin ich dann da angelangt:

Nein, ich bin jetzt nicht völlig durchgeknallt, sondern das hat eine etwas längere Geeschichte.

Vor sieben Jahren sind wir in unser neues Haus eingezogen. Klar haben wir nicht alles mitgenommen, aber allein schon was die Kinder, damals Vier und Sieben, so an Spielzeug und Klimbim gebraucht haben. Nun ist unser zuhause mehr als ausreichend groß, was dazu führte, dass wir alles nicht mehr benötigte, immer schön irgendwo verstaut haben. (außer die Kinderkleidung, die wurde immer gleich weitergegeben)

Schon länger hat mich das gestört, dass sich, wo auch immer ich hinsiehe alles anhäuft. Und da hat es mich dann gepackt. Und wo Frau LÖwin.g mal hinlangt, da wächst kein Staubkorn mehr (träum weiter)

Ich bin durchs ganze Haus, in jeden Schrank in den Zimmern, die Küchenschränke, die Dekoschachteln, Kleider, Stoffe, Bastelzeug, Bücher, Spiele… alles habe ich in die Hand genommen… und mich gefragt: brauche ich das noch?… verwende ich das? … wird das Ding noch angezogen…  wer könnte es sonst brauchen?.. will ich es aufbewahren für künftige Generationen? … ist es eine wichtige Erinnerung für mich oder die Kinder? … usw.

Ein paar, wirklich sehr wenigen Dingen, habe ich eine Chance bis zum Sommer gegeben. Wenn ich sie bis dahin nicht brauche kommen sie weg.

So hat es dann ausgesehen (das Foto entstand nicht mal zu den schlimmsten Zeiten)… hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Keller… aber es hat überall gewirkt, als wären mehrere Handgranaten explodiert.

Fazit der ganzen Aktion

Was wurde erledigt?

Ich weiß jetzt überall wo was ist…  ich habe mein Stofflager neu entdeckt (so viele vergessene Stoffe – echt zum Schämen) … auf keinem Schrank steht mehr eine unnötige Schachtel…. die Spiele die wir noch haben, werden auch regelmäßig gespielt … zwei Bücherregale (vollgestopft mit unnötigem Zeug) konnten auf einen kleinen Schrank reduziert werden … die Küchenutensilien die noch da sind werden auch regelmäßig gebraucht (alle unnötigen Messeneuheiten sind weg) … ich kann gar nicht alles aufzählen

Was habe ich für die Zukunft gelernt?

Noch mehr darüber nachdenken „Brauche ich das wirklich“ … Mehr gebrauchte Sachen kaufen – gerade Dekoartikel mag man nach ein paar Jahren echt nicht mehr sehen – vom Christbaumschmuck einmal abgesehen.

Wie hat es sich auf die Familie ausgewirkt?

Durchaus positiv… Sogar meine Kinder und der große LÖwe haben sich von einigen Sachen getrennt… Selbst Kuscheltiere wurden von meiner Tochter weggegeben (3 von gefühlten 1000  aber immerhin) … Das Thema überlegter Neukauf wurde allen noch bewusster)

Was hat das mit dem Bügelbrettbezug zu tun?

Natürlich habe ich bei der ganzen Räumerei auch sauber gemacht und unter anderem meinen Bügelbrettbezug gewaschen. Dieser hat sich dann mit einem anderen Wäschestück zusammengekuschelt und war unrettbar verloren.

Und da musste ich natürlich einen neuen machen. Ist ja ganz einfach – alten Bezug auf den neuen Stoff legen und neuen zuschneiden. Was ich nicht bedacht habe, dass der Bezug beim Waschen eingelaufen ist und der neue damit zu klein war. Nach drei Wochen Abstinenz war ich ja sehr, wie soll ich sagen „nähbedürftig“ und mit meiner neu gewonnenen Gelassenheit, hab ich mich gar nicht wirklich geärgert – Hauptsache endlich etwas nähen. Für den verschnittenen Stoff habe ich auch sofort ein Projekt gefunden und er wurde prompt verarbeitet. (Das zeig ich dir vermutlich morgen)

Also .. hier der Reihenfolge nach:

  • Nicht den (gewaschenen, eingelaufenen) Bezug, sondern die Schaumgummiauflage als „Schnittmuster“ nehmen und mit gut 6cm Nahtzugabe rundherum ausschneiden.
  • Am besten mit der Overlock versäubern, ansonsten reicht ein ZickZack Stich einer normalen Nähmaschine bestimmt auch
  • 1,5 cm nach links umschlagen und einen Tunnel nähen. An beiden Enden eine Öffnung offenlassen, dann geht das Einfädeln der Fliesenlegerschnur leichter… einfach auf der einen Seite gerade nach unten durchziehen, dann auf der anderen Seite nach oben ziehen. So musst du nicht unten um die enge Kurve.
  • Die Schnur aber druchgängig einziehen bis zur Öffnung auf der Seite, wo das Bügeleisen steht.
  • Kordelstopper einfädeln

  • Schaumgummi und oder Moltonauflage auf das Bügelbrettgestell legen
  • Bezug darüber legen und unten festziehen. Die Kordelstopper helfen sehr, alles vor zu immer straffer zu ziehen.

So sieht dann das fertige Brett aus. Ich muss zugeben, dass ich nicht ungern bügle, aber jetzt macht es eindeutig noch mehr Freude.

Aber nochmal zurück zum Anfang… Gelassenheit hat mit Loslassen zu tun … das habe ich einmal wo gelesen … und ich muss echt feststellen, dass es etwas damit auf sich hat.

Mach es, es tut gut

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11 thoughts on “Gelassenheit kommt von Loslassen

  1. Ich entrümple gerade meinen Stoffschrank und komme aus dem Staunen nicht mehr raus, was sich da so alles angesammelt hat…
    Dein Bügelbrettbezug gefällt mir sehr, danke für die gute Anleitung.

    Herzlich
    Karin

  2. Irgendwie scheint der AusräumEntrümplungsvirus um sich zu greifen…überall wird sich von Zeug's gefreit!
    Birgit, meine liebe LÖwenschwester, ich bin stolz auf dich und deine Konsequenz! Gut gemacht!!!
    Ich stecke noch mittendrin, aber bin noch motiviert…
    (wenn's nachlässt ruf ich dich!) ;o)
    Dein Bügelbrettbezug ist klasse! Ich hab neulich einfach ein altes weißes Leinenbetttuch (3 T, ist richtig oder?) aufgelegt und mit Sicherheitsnadeln festgesteckt…dein Bezug ist superklasse…mekr ich mir für's nächste Mal!
    Fühl dich lieb umärmelt!
    Bussi von Gabi

    http://stich-schlinge.de

  3. Hui, da warst du aber fleißig! Puh, so einen Räumaktion wär in unserer Wohnung bzw. Kellerabteil auch mal dringend nötig…
    🙂
    lg Martina

  4. ich bin stolz auf dich – entrümpeln kann richtig gut tun – mach ich bei jedem umzug auf´s neue :0)
    und dein bügelbrettbezug ist auch schön geworden!!!
    lg von der numi

  5. hör mir auch mit entrümpeln :s ich nehm mir das dauern vor und hab dann doch keine Zeit :s Wenn es wärmer wird muss das Gartenhäuschen dran glauben – da kann man nicht mal mehr einsteigen :S
    Ich muss gestehen dass ich mir Bügelbezüge kaufe. Warum? ich glaube Faulheit :S
    GLG, Geraldine

  6. Du hast so recht, Brigit.
    Ich habe es bei unserem Umzug im Dezember so gemacht, dass ich sämtliche Dinge, die wir ewig nicht verwendet haben (bzw eigentlich nie)verschenkt habe. Entweder direkt an Bekannte (Spielzeug zB an die Tagesmutter), die Kirche für den Flohmarkt oder über willhaben.
    Es wär so fein, die Altlasten nicht in Umzugskartons packen zu müssen.

    Jetzt im Haus muss ich aber diebisch aufpassen, den gewonnenen Freiraum nicht mit Krempel zu füllen.
    Alles Liebe,
    Tanja

  7. Hallo. Toll – ich habe angefangen und es dann wieder aufgegeben. Habe hochmotiviert mit der Fastenaktion "40 Tage – 40 Tüten" begonnen – jeden Tag ein Schublade, Ecke etc. und hinke bestimmt 2 Wochen hinterher. Aber es befreit und ich muss mich zusammenreißen und heute einfach 5 min was tun! Ja – das gibt Energie dieses Loslassen!

  8. Liebe Birgit,
    Ich kann dich so gut verstehen. Wir sind letzten Monat umgezogen und da habe ich mir auch vorgenommen, ganz viel auszumisten. Das hat bis jetzt auch ganz gut geklappt und an einigen Stellen ist die Wohnung auch wirklich leerer geworden. An andere müssen wir noch ran. 😉
    Dein Bügelbrett sieht super aus. Schön bunt und farbenfroh. Viel Spaß beim Bügeln!
    LG, Rike

  9. Lustig, das scheint das Jahr der Entrümpelung zu sein! Ich habe das dieses Jahr auch gemacht und finde es sehr befreiend! Der Bügelbrettbezug ist toll geworden! Sieht richtig frisch-fröhlich aus!

    Lg Lilo

  10. ich habe letztes jahr komplett entrümpelt und stelle jetzt fest, dass noch so einiges mehr weggegeben werden könnte. ein schöner post – und so praktisch deine anleitung! allein die kordelstopper fehlen (noch) 😉
    lg anja

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