Wie konnte ich nur, tatsächlich zwei volle Tage für ca. zwanzig Standln bei
einer Messe brauchen. Das habe ich mich ernsthaft gefragt. Tatsache ist, dass es von
Helga Neubauer handverlesene Austeller und Vortragende waren, für die ich mir gerne die
Zeit genommen habe.

Fragen.. hinhören… fühlen.. Das war
mein Motto. Es ging mich nicht darum möglichst viel in wenig Zeit zu
absolvieren… und Freunde treffen, das war natürlich auch sehr wichtig.

 

Dieses Mal steht der Bericht unter dem Motto weniger ist mehr. So haben
Susanne und ich uns zusammengetan um etwas ausführlicher über Einzelne zu
berichten. Sie schreibt über brandless und Lorenzi Stahlwaren und ich habe mir drei
Stoffhersteller/Designer herausgepickt.

Weil ich sie schon beim Markt 2016 kennen gelernt habe, möchte ich mit
Cassandra und ihrem Label musterAG beginnen.

 

Sie kommt, so wie ich, aus der Architekturecke und entwirft ganz tolle grafische
Muster die mich sehr ansprechen. Ihre Stoffe werden in Deutschland und Italien und
nach EU-Standards produziert. Auch für den Druck werden ausschließlich
umweltverträgliche Reaktivfarbstoffe, ebenfalls aus der EU (tw. auch GOTs
zertifiziert) verwendet.

Bei musterAG gibt es auch fertig verarbeitete Produkte im Online Shop. Noch
ist nicht alles BIO oder GOTs zertifiziert, doch es gibt immer mehr T-Shirts
und Marken mit Zertifikaten und bald aus eigenen Stoffen. Auch jetzt schon wird
keine Firma oder Marke unterstütz, wo nur der kleinste Verdacht einer unfairen
Produktion besteht.

Ganz meinen Geschmack trifft Rita mitSheen Organic

Diese Stoffe musst du gesehen haben,
um ihren wunderbaren Glanz wahrzunehmen. Die Farben der Wood 1 Kollektion sind wunderbar
abgestimmt. Rita musste mir eine Lampe halten, damit ich ein Foto machen konnte
in dem ich das ein wenig einfangen konnte. 

Das Grundmaterial ist druckfertiger  BIO Baum Twill  aus Indien, bezogen von einer GOTs zertifizierten
Firma. Gefärbt wird bei Fritsch in Wien, und gedruckt bei der Textildruckerei
Imst, was mich als Tirolerin natürlich besonders freut.

Der unglaublich schöne seidige und auch waschbeständige Glanz, den konnte
ich auf den Fotos nicht wirklich einfachen, entsteht durch die Merzerisierung.
Dazu wird der Baumwollstoff mit Natronlauge behandelt, was die Struktur der
Fasern von nierenförmig auf rund verändert. Dadurch bekommt das Material nicht
nur seinen Glanz, sondern es erhöht auch Festigkeit und Haltbarkeit und der
Stoff ist formbeständiger. Kehrseite der Medaille ist, dass durch die
Produktion große Abwassermengen entstehen.

Gemeinsam mit dem Künstlerinnen Duo Duller und Stipper hat Sheen Organics
die Kollektion „Woods I“ entwickelt. Die Idee, eine Palette von vier Farben und
Weiß einfarbig und bedruckt anzubieten, die miteinander optimal kombinierbar
ist finde ich wunderbar. Das Muster ist übrigens so gestaltet, dass es
praktisch immer anschließt, egal, wie Teilstücke aneinandergelegt werden; es
muss also nicht auf den Rapport geachtet werden, das Flechtenmuster schließt immer
an!

Ich weiß, dass ich daraus etwas machen
möchte. So wunderbare Patchwork Stoffe quasi made/Create in Austria und bedruckt
in Tirol muss ich einfach haben.

Woods II soll im Herbst/Winter auf den Markt kommen. Derzeit kannst du Woods
I online bei biostoffe.at beziehen.

 

Eine kurze und sehr nette Plauderei hatte ich mit Christiane von prater&stern. (Kurz nur, weil es schon so spät war)

Sie hat sich vor einigen Jahren selbstständig gemacht und bietet von ihr designte
Stoffe, zum Verkauf an. Sie übernimmt auch Näharbeiten bzw. verkauft fertige
Produkte aus ihren tollen Soffen.

Genial finde ich, dass Christiane in ihrer Textilwerkstatt Siebdruck Workshops
macht Letztes Jahr habe ich mir ja eine alte Jeans bei Alles Nährt aufgepeppt
und mir taugt das voll. Nur würde ich mir die Patzerei zuhause nicht antun wollen.
Leider gibt es solche Angebote bei mir Innsbruck nicht.

Es gibt auch ein Special Goody mit Stoffsalon: Wenn du zum Bedrucken einen
Stoff vom Stoffsalon verwendest bekommst du 10% auf den Kurspreis. Umgekehrt
gilt dasselbe wenn du bei prater&stern bedruckte Stoffe bei einem
Nähworkshop im Stoffsalon verwendest.

Eine weitere Zusammenarbeit gibt es mit Annamay in Form von Kombi-Workshops kannst
du Siebdruck und Stempeldruck verbinden. Schau einfach hier nach, da findest du
alle Termine.

Neben all den vielen Interessanten Standln gab es auch noch Zeit einige
Freunde wieder zu sehen.Es macht mir immer eine große Freude euch zu treffen.

 Wie gesagt, du kannst dir bei Susanne mami-made noch mehr Informationen holen. Ganz
toll ist brandless ein sehr junges österreichisches Unternehmen und Lorenzi Stahlwaren.

Zum Abschluss möchte ich mich nochmals bei dir liebe Helga für die wiederum
tolle Veranstaltung bedanken.

Es war für mich mehr ein Fest als ein Markt

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2 thoughts on “Schneideriemarkt 2017 … Mehr Fest als Markt

  1. Danke liebe Birgit für den schönen Kommentar. 😉
    Es war wieder ein tolles Event und auch schön dich und viele interessierte Mitwirkende und Gäste wieder zu treffen. Auf ein Neues im nächsten Jahr! Freue mich schon.
    LG Cassandra

  2. Liebe Birgit, du hast die Atmosphäre vom Markt so schön eingefangen, und sehr gescheit auch, dass Du und Susanne Euch abgesprochen habt zum Berichten! Ich hab mich auch wieder so sehr gefreut, dass auf diesem Markt nur Produzent/innen und Händler/innen sind, denen die Herkunft der Stoffe und Bedingungen, unter denen sie produziert werden, nicht egal sind. Und ich hab mich sehr gefreut, dass auch wir uns wieder getroffen haben dort! lg, Gabi

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